Softwarepatente lösen keine Probleme, sondern schaffen neue!

Softwarepatente lösen keine Probleme, die nicht längst schon viel besser durch das Copyright gelöst wären - das Copyright schützt Software durchaus ausreichend.
Allerdings schaffen Softwarepatente neue Probleme - bekannte Beispiele sind zum Beispiel die Problematik um das gif-Patent oder auch um den Kompressionsalgorithmus im Tool "compress". Oracle (immerhin der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern) meldet Patente nur aus dem Grund an, um bei Klagen ein entsprechendes Portfolio für Gegenklagen zu haben.
Softwarepatente helfen nicht der Innovation, sondern behindern sie. Besonders benachteiligt wären insbesondere Autoren freier Software und Protokolle - der Erfolg des WWW wäre nie möglich gewesen, wenn zum Beispiel das bekannte HTTP patentiert gewesen wäre. Aber da dies nicht der Fall ist, kann man überhaupt zwischen verschiedenen Browsern und Servern wählen, da jeder den Standard implementieren konnte, ohne Lizenzzahlungen leisten zu müssen. Dieselbe Argumentation gilt übrigens für alle Internetprotokolle - seien es TCP/IP, SMTP oder auch DNS. Die Innovation des Internet wurde nur möglich durch die Offenheit der Protokolle - und die Möglichkeit, die Protokolle in freier Software zu implementieren, ohne sich Gedanken machen zu müssen, ob man ein Patent verletzt.
Der Erfolg des Internet - eine Folge von Patentfreiheit. Wir sollten diesen Erfolg auch zukünftigen Entwicklungen gönnen.

Protest gegen Softwarepatente

Softwarepatente schaden der Wirtschaft und dem Internet. Die Wirtschaft der USA beispielsweise leidet stark unter regelmäßigen Softwarepatentstreitigkeiten. Gegenwärtig wird die Einführung von Softwarepatenten in Europa diskutiert. Informationen hierzu findet man unter http://swpat.ffii.org/ und http://patinfo.ffii.org/